Es ist unverständlich, warum die Altersgrenze für Feuerwehrleute nicht auf 65 Jahre angehoben wird. Viele Feuerwehrleute gehen äußert ungern mit 62 Jahren in die Altersabteilung. Sie sind noch fit, wären im Einsatzdienst nicht nur wegen ihrer Erfahrung noch sehr gut zu gebrauchen. In diesem Jahr hat der Deutsche Bundestag die Rente mit 67 beschlossen. Die Deutschen können also bis 67 körperlich schwere Arbeit beispielsweise auf dem Bau verrichten, für den aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr sind sie dann jedoch lange zu alt.

Eine Anhebung der Altersgrenze hätte nicht das strukturelle Problem der Feuerwehren gelöst. Immer weniger Menschen sind bereit, sich ehrenamtlich in den Feuerwehren zu engagieren. Der demografische Wandel trägt dazu bei, dass die Mitgliederzahlen weiter sinken. Im Landkreis Stade wurde das Problem erkannt und wird an vielen Fronten bekämpft.

Brandschutzerzieher sind in vielen Kindergärten und Schulen unterwegs, es werden gezielt Mitglieder angesprochen und geworben. Die Anhebung der Altersgrenze auf 65 hätte zusätzlich für ein wenig Entlastung gesorgt. In anderen Regionen Niedersachsens, beispielsweise im Harz, geht es den Feuerwehren bereits jetzt schlechter als im Landkreis Stade. Doch sie haben dafür gestimmt, die Altersgrenze nicht anzuheben. Verständlich ist dieses Verhalten nicht. Vermutlich werden sie schon in den nächsten Jahren ihre Meinung ändern. Das wäre richtig und wichtig für alle Feuerwehren in Niederachsen.