Wer kennt sie nicht, die "Sendung mit der Maus", die Sendung, die jeden Sonntag den Alltag für Kinder anschaulich begreifbar macht - und für Erwachsene ebenso. Dass ähnlich der "Sendung mit der Maus" in Kindertagesstätten und in Grundschulen den Phänomenen der Naturwissenschaften und Technik im Alltag nachgegangen wird, ist ein lobenswerter Schritt. Denn wenn dem bereits jetzt allgemein vorhandenen Fachkräftemangel in den vor allem naturwissenschaftlichen und technischen Berufen entgegengearbeitet werden soll, dann muss bereits von früh auf eine Begeisterung für die Wunder der Erde und die Erforschung dieser geweckt und wach gehalten werden.

Das "Haus der kleinen Forscher" ist daher der richtige Ansatz, um die sich auf dem Arbeitsmarkt zuspitzende Fachkräftemangel-Situation zu entschärfen. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn auch wenn in den Kitas und in den Schulen die Grundlage für einen Forscherdrang gelegt werden kann, so muss dieser Forscherdrang auch im Elternhaus weiter Unterstützung finden. Sonst ist das Engagement wenig fruchtbar, weil die Begeisterung der Kinder einschläft, wenn sich niemand für ihren Forscherdrang interessiert und spielend mit ihnen lernt.

Aus diesem Grund kommt den Eltern auch eine besondere Verantwortung zu. Sie müssen die Fragen, mit denen ihre Kinder auf sie zukommen, ernst nehmen und die Antworten idealerweise ähnlich dem "Haus der Forscher" mit ihren Kindern ergründen. Es nützt niemandem, die Verantwortung für diese erzieherische Arbeit aus Bequemlichkeit auf die Kita abzuwälzen. Erziehung war und ist primär die Aufgabe der Eltern. Dieser Verpflichtung müssen sie auch nachkommen.