Ratten sind ein ernstes Problem, denn nicht nur gefährliche Krankheiten können die weit verbreiteten Nager auf Menschen übertragen. Sie können einem Viertel, ja einer ganzen Stadt ein schwer wieder zu korrigierendes Imageproblem bescheren.

Dass im Altländer Viertel zunehmend Wanderratten anzutreffen sind, torpediert die vielen Bemühungen der Stadt Stade, das ohnehin als sozialer Brennpunkt geltende Viertel aufzuwerten. Grundstücke, die am Rande eines Problemviertels oder gar direkt in ihm liegen, sind schwer an mögliche Neubürger zu vermitteln. Kommt neben einer unvorteilhaften Sozialstruktur auch noch eine Rattenproblematik dazu, so sind die Grundstücke so gut wie gar nicht mehr an den Mann oder die Frau zu bringen. Da hilft auch eine noch so gute Verkehrsanbindung und Quartiersentwicklungsplanung nicht weiter.

Daher muss die Rattenthematik schnell und gründlich angegangen werden. Das ist aber nicht nur Aufgabe der Stadtverwaltung. Auch die Bürger müssen ihren Beitrag leisten und einen Rattenbefall sofort melden. Und erst recht müssen einige Stader endlich damit aufhören, ihren Müll illegal in dem Viertel abzuladen, denn mit ihrem Verhalten verstärken sie nur das latent bestehende Rattenproblem, das schnell und unkontrolliert auf andere Stadtviertel übergreifen könnte. Wer seinen Müll in der Gegend entsorgt, handelt kriminell und sollte auch entsprechend für sein bewusstes Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen werden.