Ratten gelten als intelligent, zutraulich und neugierig. Die Wanderratte (Rattus norvegicus) ist ein zentralasiatischer Steppenbewohner mit eher unterirdischer Lebensweise. Diese Rattenart kam erst im 18. Jahrhundert an Bord von Handelsflotten nach Europa. Anders als die inzwischen vom Aussterben bedrohte Hausratte, die in oberen Etagen von Wohnhäusern und Getreidespeichern lebt, bevorzugt die Wanderratte Kellerräume, Kanalisationen und Müllhalden.

Haus- und Wanderratte kommen sich, was ihre Lebensräume betrifft, nicht ins Gehege. Doch die Wanderratte, in deren Fell sich Salmonellen, Bazillen und Erreger von Tuberkulose und Typhus einnisten, ist in Europa verbreiteter. Ein Wanderrattenpärchen und seine Nachkommen können bis zu 1000 neue Ratten pro Jahr gebären. 160 bis 200 Millionen Wanderratten leben derzeit in Deutschland.