Wer Berufskraftfahrer beschäftigt, sollte sich bereits jetzt um Nachwuchs kümmern. Bundesweit gehen ein Drittel der Lkw-Fahrer in den nächsten 15 Jahren in den Ruhestand. Weil zudem eine Zunahme des Güterverkehrs prognostiziert wird, wird es einen Kampf um ausgebildete Kraftfahrer geben. Bislang war die deutsche Bundeswehr ein gern gesehener Ausbilder von Berufskraftfahrern, doch diese Zeiten sind nach der jüngsten Bundeswehreform wohl endgültig vorbei. Die deutsche Armee bildet künftig ausschließlich für den eigenen Bedarf aus.

Den Betrieben bleibt vermutlich wenig übrig als selbst mehr auszubilden. Eine Umfrage der IHK Stade hat ergeben, das bisher nur ein geringer Teil der Unternehmen selbst Berufskraftfahrer ausbildet. Bei allen Schwierigkeiten müssen selbst kleine Unternehmen nach Möglichkeiten suchen, um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzutreten. Doch dabei darf nicht vergessen werden, dass Berufskraftfahrer nicht der typische Berufswunsch von Jugendlichen ist.

Daher müssen sich die Unternehmen zusammenschließen und gemeinsam für den Beruf werben. Kooperationen mit Schulen, Praktika und Ausbildungsmessen sind dabei sicherlich gute Möglichkeiten. Sich selbst als Betrieb potenziellen Bewerbern zu präsentieren, wird eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre sein. Es geht darum, die Jugendlichen früh mitzunehmen. Nur so sind genug Kandidaten da, damit die Betriebe überhaupt überleben können.