Dass parteiübergreifend an einer schnellstmöglichen Verbesserung der Situation gearbeitet wird, darf positiv notiert werden.

Es mutet schon kurios an. Da sitzen Schüler in Harsefeld fest, weil am Nachmittag vom Gymnasium aus kein Bus mehr abfährt, um diese Schüler nach Hause zu bringen. Und dann sitzen Schüler in Stade fest, weil am Nachmittag kein Schulbus mehr nach Hagen fährt. Wieso eigentlich?

Bei der Einrichtung neuer Schulformen wie der IGS in Stade wird im Vorfeld vieles diskutiert und an vieles gedacht. Eine angemessene Betreuung, ein stimmiges Lehrkonzept und auch an eine passende räumliche Gestaltung der Schulen. Bei der Vielfalt der Themen und der Komplexität der Probleme scheint aber schlichtweg vergessen worden zu sein, dass auch die wenigen Schüler eines Dorfes ebenso wie alle anderen sicher zur Schule hin- und auch wieder nach Hause zurückkommen müssen.

Dass in Hagen nun parteiübergreifend an einer schnellstmöglichen Verbesserung der Situation gearbeitet wird, darf positiv notiert werden. Doch wird das Engagement Früchte tragen? In Hagen sind derzeit acht Kinder von dem Problem betroffen. Der Einsatz eines zusätzlichen Schulbusses würde eine deutliche finanzielle Mehrbelastung für den Landkreis darstellen. Vielleicht braucht es daher neuer, flexibler Lösungskonzepte für den öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum. Die in Harsefeld und Oldendorf angedachten Bürgerbusse könnten eine finanziell tragbare Lösung für Harsefelder und Stader Schüler darstellen. Es gibt aber noch ein offenes Problem: Die ungeklärte Finanzierung der Bürgerbusse.