Die Kreisverwaltung steht den Initiativen für neue Bürgerbusse im Landkreis Stade zunächst einmal positiv gegenüber.

Stade/Buxtehude. "Ehrenamtliches Engagement ist natürlich begrüßenswert", sagt Stades Erster Kreisrat Eckart Lantz. Man müsse aber aufpassen, dass ein solches Angebot dem bestehenden System nicht das Wasser abgrabe, fügt er hinzu. Damit meint er sowohl den regulären öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) als auch das Anrufsammeltaxi.

Der Landkreis Stade hat gemeinsam mit anderen Landkreisen wie etwa Rotenburg und Harburg die Verkehrsgesellschaft Nordost (VNO) mit der Erfüllung der ÖPNV-Aufgaben betraut. Deshalb müssten die Bürgerbusvereine auch mit der VNO über die Details des geplanten Angebots sprechen.

Finanziert werden die Bürgerbusse in Deutschland über die Einnahmen aus dem Fahrgeld, den Mitgliedsbeiträgen der Vereine, Spenden und teilweise kommunalen Zuschüssen. Die Fahrer arbeiten ehrenamtlich, für sie fallen somit keine Personalkosten an.

Das Fahrzeug selbst ist im Schnitt für acht Fahrgäste geeignet, die oft auch über eine Rampe einsteigen können. Da es kein Standard-Modell für den Bürgerbus gibt, haben viele Vereine im Bremer Umland beispielsweise Niederflurbusse von Autowerkstätten maßgerecht umbauen lassen.