Was die Wirtschaftskraft angeht, steht Buxtehude gut da. Die Stadt betont immer wieder mit Stolz, dass bei ihr der Branchenmix stimme und es mehr Leute gebe, die zum Arbeiten einpendeln als auspendeln.

Trotzdem weiß die Stadtverwaltung, dass sie deswegen nicht die Hände in den Schoß legen darf. Wer garantiert, dass die Zeiten immer so rosig bleiben? Nicht zuletzt Neu Wulmstorfs jüngste Ambitionen, zum Mittelzentrum aufzusteigen, haben in Buxtehude für große Verunsicherung gesorgt. Dieser Verunsicherung scheint die Stadtverwaltung mit ihrer jetzigen Vermarktungsoffensive entgegenwirken zu wollen. Nach dem Motto: Wir lassen uns von Neu Wulmstorf nicht schrecken und zeigen, dass wir besser sind.

Doch nicht nur Neu Wulmstorf als Mittelzentrum würde Probleme bereiten. Auch die geplante Autobahnabfahrt beim Nachbarn ist ein Punkt, der die Estestadt mit Sorge erfüllt. Von der Abfahrt aus wäre man nämlich sofort mittendrin im Gewerbegebiet Neu Wulmstorf, während man in Buxtehude erst einmal durch das Wohngebiet an der Rübker Straße tuckern und einen Kreisverkehr meistern muss, bis man irgendwann im Gewerbegebiet landet.

Dass die Stadt das Gewerbegebiet nördlich des Alten Postwegs nun verstärkt bewirbt, verdeutlicht noch einmal eindringlich, wie wichtig eine Umgehungsstraße zum Ostmoorweg für Buxtehude ist. Alles andere wäre für die wirtschaftliche Entwicklung kontraproduktiv.