Von August an stehen wichtige Straßenbauarbeiten in Stade an. Abschluss der Sanierung am Fischmarkt bis Ende September.

Stade. Es wird gebaut in der Hansestadt Stade. Deshalb wird es in diesem Sommer eng auf den Straßen. Anfang August wird die Klappbrücke über die Schwinge knapp drei Wochen lang gesperrt. Anschließend wird die Fahrbahn der Hansestraße saniert. Das dauert voraussichtlich zwei Wochen. "Es wird zu Verkehrsbehinderungen kommen", sagt Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms. Dennoch sieht er den anstehenden Bauarbeiten gelassen entgegen.

Das erste der beiden Bauprojekte, die den Verkehr in der Hansestadt Stade am stärksten belasten werden, beginnt am 1. August. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr saniert die Klappbrücke über die Schwinge. Vor allem soll der Fahrbahnbelag auf dem Klappteil der Brücke sowie den Vorbrücken erneuert werden. Dazu wird die Brücke voraussichtlich bis zum 20 August gesperrt. Das gilt sowohl für den Auto- als auch den Schiffsverkehr.

Die Klappbrücke über die Schwinge bleibt drei Wochen lang gesperrt

Die Brückenklappe darf für die Dauer der Bauzeit nicht bewegt werden. Das heißt, Schiffsverkehr, der keine Brückenbewegung erfordert, kann jederzeit passieren. Diesen Vorteil haben die Autofahrer nicht. Bis voraussichtlich einschließlich 21. August müssen alle, die aus Richtung Kehdingen ins Alte Land oder auf die Autobahn wollen, durch die Stadt fahren. Das gilt ebenso für alle, die aus Richtung Autobahn über die Brücke beispielsweise in Richtung Dow fahren wollen.

Von der Kreuzung Altländer Straße/Ostumgehung Stade und der Kreuzung Freiburger Straße/Ostumgehung Stade wird die Landesstraße 111 voll gesperrt. Der Verkehr wird über die Altländer Straße am Kino vorbei, die Hansestraße und die Freiburger Straße umgeleitet. Aus diesem Grund warte die Hansestadt Stade mit einer wichtigen Baumaßnahme bis zum Abschluss der Arbeiten an der Schwingebrücke, sagt Stadtbaurat Schröder-Doms.

Die Fahrbahndecke der Hansestraße soll saniert werden. Dafür investiert die Stadt 170 000 Euro. Die Bauarbeiten beginnen am Kreisel an der Freiburger Straße und erstrecken sich bis zur Brücke hinter der Feuerwehr. Innerhalb von zwei Wochen sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Zwar müsse die Straße nicht während der gesamten Bauphase voll gesperrt werden, es komme aber zu Behinderungen, sagt der Stadtbaurat. Nur zeitweise werde die Straße komplett gesperrt.

Damit auf der neuen Fahrbahndecke keine Spurrillen entstehen, dürfe einen Tag lang niemand auf dem neuen Belag fahren. Wann dieser Tag ist, können die Planer noch nicht sagen. Der Verkehr wird dann über den Schleusenweg an Kaufland vorbei, die Schiffertorsstraße am Stadeum vorbei und die Glückstädter Straße umgeleitet. Für die Planer ist solch eine Baumaßnahme Routine. "Wir haben sehr viele Erfahrungen mit Deckensanierungen von Zufahrtstraßen", sagt Dirk Stolt, Ingenieur für Tiefbau bei der Hansestadt.

In den vergangenen Jahren gab es ähnliche Bauarbeiten an der Altländer Straße, der Bremervörder Straße, der Glücksstädter Straße, der Harburger Straße und dem Obstmarschenweg. Aufgrund dieser Erfahrungen könnten de Verkehrsbehinderungen so niedrig wie möglich gehalten werden. Dass die Autofahrer in Stade in den kommenden Wochen zumindest zeitweise etwas mehr Geduld haben müssen, ließe sich jedoch nicht vermeiden.

Eines der wichtigsten Bauprojekte der Hansestadt Stade in diesem Jahr schreitet unterdessen voran. Die Sanierung des Fischmarkts am alten Stader Hafen. Dort werden ein neuer Regenwasserkanal eingebaut und neue Pflastersteine verlegt. Bordsteinkanten und andere Stolperfallen verschwinden. Die aufwendigen Tiefbauarbeiten haben an der Straße "Wasser Ost" begonnen. Ende nächster Woche sollen sowohl die Kanalarbeiten als auch die Pflasterarbeiten bis zur Salzstraße beendet sein.

Dann wollen die Bauarbeiter schneller vorankommen als bisher. "Wenn der neue Kanal an der Salzstraße angeschlossen ist, sind wir mit den Kanalarbeiten fertig", sagt Tiefbau-Ingenieur Stolt. Dann werde der Bereich vor dem Weinhaus Stratmann gepflastert. "Zurzeit sind wir etwas im Zeitverzug, aber bis Ende September wollen wir fertig sein", sagt Stolt.

Am Fischmarkt gibt es künftig große Mülleimer unter der Erde

Im Zuge der Bauarbeiten gibt es am Fischmarkt auch einige Neuerungen, die nicht sofort erkennbar sind. Es werden vier unterirdische Papierkörbe angeschafft, die 640 Liter Abfall fassen können. Der Fußgänger sieht lediglich die Einwurfstutzen, runde Edelstahlsäulen mit einem Durchmesser von 40 Zentimeter, die etwa 1,20 Meter hoch sind. Ein großer Vorteil der neuen Mülleimer, für die die Stadt etwa 5000 Euro investiert, ist, dass diese nicht mehr täglich sonder nur noch etwa einmal in der Woche geleert werden müssen. Wenn sich diese unterirdischen Mülleimer bewähren, sollen sie eventuell in der gesamten Innenstadt aufgebaut werden.

Parkplätze rund um den alten Holzkran werden von zehn auf vier reduziert

Neben der neuen Optik des Fischmarktes wird sich vor allem die Parkplatzsituation rund um den alten Holzkran verändern. Bislang konnten am Fischmarkt etwa zehn Autos abgestellt werden. Künftig soll es nur noch vier Kurzzeitparkplätze geben. Wer länger bleiben möchte, muss sich woanders hinstellen, die Parkscheinautomaten verschwinden.

Nach dem Abschluss der Arbeiten am Fischmarkt soll es weitergehen. Direkt im Anschluss werden Kanal- und Pflasterarbeiten in der Salzstraße in Richtung Hansestraße fortgesetzt. Der erste Bauabschnitt bis zur Straße "Beim St.-Johanniskloster" soll noch vor dem Winter fertig werden. Der zweite Bauabschnitt bis an die Hansestraße soll bis nächstes Jahr starten.

Noch ein wenig gedulden müssen sich die Autofahrer rund um die Albert-Schweitzer-Straße beim Stader Kreiswehrersatzamt. Dort läuft der Straßen- und Kanalbau noch bis Dezember dieses Jahres. Mit diesen Bauarbeiten sei früher angefangen worden als ursprünglich geplant, damit sie noch vor Jahresende abgeschlossen werden können, sagt Stadtbaurat Schröder-Doms. Dort wird abschnittsweise gebaut, für den Durchgangsverkehr ist die Straße gesperrt, der Anliegerverkehr bleibt aufrecht erhalten.