Sie fotografiert sie seit vielen Jahren Grabfiguren. Jene Bilder von trauernden Frauen und Engel hat sie ergänzt mit selbst verfassten Gedichten.

Buxtehude. Friedhöfe haben für viele Menschen etwas bedrückendes. Nicht so für Ute Latendorf. Wenn die Buxtehuder Lyrikern den Parkfriedhof Ohlsdorf in Hamburg besucht, dann findet sie dort Kraft und innere Ruhe. Dabei fotografiert sie seit vielen Jahren Grabfiguren. Jene Bilder von trauernden Frauen und Engel hat sie, ergänzt mit selbst verfassten Gedichten, in dem Buch "Für meine dunklen Schwestern" nun zusammengestellt. In den Gedichten über das Leiden im Leben geht es um Angst und Depression, aber auch die tägliche Auferstehung des Glaubens. Das Buch soll dazu dienen, traurigen Frauen Trost zu spenden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Latendorf sich mit einem so traurigen Thema beschäftigt. Für "Am Ende des Weges geht es weiter", das vor zwei Jahren erschienen ist und ebenfalls mit Fotografien vom Parkfriedhof Ohlsdorf bebildert war, verfasste die Buxtehuderin tröstende Sterbegedichte. Dass sie sich so selbstverständlich mit dem Thema Tod auseinandersetzt, hat einen Grund. Gerade als Latendorf von dem Verlag "ewigedition" die Zusage für ihr letztes Buch bekam, wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert.

Für die Zukunft plant die Buxtehuderin allerdings positivere Themen. Neben einem weiteren Fotoband zum Parkfriedhof Ohlsdorf erscheint beim "Input Verlag" in Hamburg im Oktober ihr Buch "Ein Lächeln für Hamburg - unterwegs mit einem Clown". Als nächstes will Ute Latendorf sich mit Blumengärten beschäftigen. "Für meine dunklen Schwestern" ist für 9,90 Euro in Buchläden erhältlich.

www.utelatendorf.de