Der Arbeitgeberverband (AGV) Stade ist gegen eine gesetzliche Frauenquote für die Besetzung von Führungspositionen.

Stade. Zwar nehme laut AGV-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Leven der Anteil an weiblichen Führungskräften zu, dennoch sei eine Quote, wie sie derzeit in Deutschland und Europa diskutiert werde, der falsche Weg. "Es darf nicht sein, dass letztlich das Geschlecht und nicht die Eignung bei der Besetzung von Führungspositionen entscheidet", sagt Leven.

Das Problem bei einer Quotenregelung bestehe darin, dass, die unterschiedlichen Voraussetzungen einzelner Branchen völlig außer Acht gelassen würden. Flexiblere Arbeitszeiten, mehr Kinderbetreuung und Ganztagsschulen seien laut dem Arbeitgeberverband deutlich bessere Instrumente, um mehr Frauen eine Vollzeitbeschäftigung und damit auch Aufstiegschancen zu Führungspositionen zu ermöglichen.

Leven fordert Differenzierte und auf einzelne Unternehmen abgestimmte Lösungen statt gesetzlicher Quoten. "Hier muss aber auch der Staat seinen Beitrag leisten und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bessere Rahmenbedingungen schaffen", so der AGV-Hauptgeschäftsführer.