Es ist die alte und immer wieder aktuelle Geschichte, bei der verschiedene Kulturen aufeinander treffen: Problemloses Zusammenleben funktioniert nur, wenn sich alle an gleiche Regeln halten.

Die sind in Deutschland, wie in fast jedem Land, per Gesetz für alle Lebensbereiche klar formuliert. Und sie gelten hier für alle Menschen gleichermaßen.

Das Schächten von Tieren aus religiösen Gründen ist noch immer eine heikle Sache, weil hier deutsches Recht auf religiöse Tradition prallt. Es ist so viel und intensiv in aller Öffentlichkeit darüber gestritten worden, dass wohl jeder weiß, dass es in Deutschland nach dem Tierschutzgesetz verboten ist. Zudem hat der Bundesgerichtshof dazu ein klares Urteil gefällt. Ausnahmen müssen schriftlich beantragt werden. Behörden entscheiden dann, ob es genehmigt wird, und das aus gutem Grund.

Entscheidend ist, dass Tieren beim Schächten unnötig Schmerzen zugefügt werden. Dafür sollte es niemals Ausnahmegenehmigungen geben. Tiere sind Geschöpfe, die unser Leben bereichern, die Freude bringen, uns Toleranz und Verantwortung abverlangen. Wir benutzen Rettungshunde und Therapiepferde, wir halten sie als Gesellschaft, wenn wir einsam sind und wir töten sie, weil Menschen Fleisch essen wollen.

Es ist gut und richtig, dass das Gesetz ein Mindestmaß an Achtung vor der Kreatur und sachgerechte, schmerzfreie Tötung vorschreibt. Daran hat sich in Deutschland jeder zu halten, ausnahmslos.