Der Stadtrat hat den Antrag abgelehnt, Ostviver und Fleth möglicherweise wieder an das Wassersystem der Este anzuschließen.

Buxtehude. In Sachen Hochwasserschutz an der Este steht die Buxtehuder FDP auf verlorenem Posten. Nach dem Betriebsausschuss hat jetzt auch der Stadtrat den Antrag der Fraktion abgelehnt, Ostviver und Fleth möglicherweise wieder an das Wassersystem der Este anzuschließen. Doch FDP-Fraktionsvorsitzender Rudolf Fischer gibt nicht auf. Er sagt: "Wenn wir so nicht weiterkommen, wollen wir eine Bürgerbefragung starten." Je nachdem, wie das Votum ausfalle, sei auch ein Bürgerbegehren denkbar.

Mit ihrem Antrag wollten die Liberalen erreichen, dass die Verwaltung untersuchen lässt, welche Auswirkungen der Wiederanschluss von Ostviver und Fleth an die Este auf die Pläne des Deichverbands hat. Sie vermuten, dass der Wiederanschluss, in Kombination mit der Renaturierung im Oberlauf des Flusses, die Höhe der geplanten Schutzwände verringert oder sie vielleicht sogar ganz unnötig macht.

Die Pläne des Deichverbands sehen vor, dass auf einer Länge von 1,8 Kilometern zwischen dem Granini-Wehr und Marschtor-Wehr die derzeit 3,30 Meter über Normalnull hohen Schutzwände auf vier bis 4,80 Meter über Normalnull erhöht werden. Es sollen neue Spund- und Winkelstützwände sowie Minideiche entstehen, für die zahlreiche Bäume am Ufer fallen müssten. Erst kürzlich hatte sich Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander, FDP, dafür ausgesprochen, das Planfeststellungsverfahren um mindestens ein halbes Jahr zu verschieben. Stades Landrat Michael Roesberg hatte jedoch gefordert, das Verfahren wie geplant einzuleiten.