Die Hansestadt Stade wird die Planungen für den Bau eines neuen Industriegleises nach Bützfleth vorläufig alleine vorantreiben.

Stade. Die Hansestadt Stade wird die Planungen für den Bau eines neuen Industriegleises nach Bützfleth vorläufig alleine vorantreiben. Der Stadtrat entschied einstimmig, einen Entwurfsplan für eine optimierte Gleistrasse entlang der A-26-Trasse gen Drochtersen zu erstellen. In einem zweiten Schritt solle eine Gesellschaft zum Betrieb der Gleisverbindung zwischen Seehafen und der DB-Trasse nach Hamburg gegründet werden. Damit folgte der Rat einem Antrag der SPD-Fraktion. Die hatte auf ein schnelles Handeln der Stadt gedrängt, da bei Gesprächen mit dem Landesverkehrsministerium, der Deutschen Bahn und der EVB-Eisenbahngesellschaft für den Bau der neuen Trasse kein Durchbruch erzielt werden konnte.

Der Stadtrat will damit sicherstellen, dass bei den Planungen der neuen Autobahntrasse die neue Gleisanbindung im Vorfeld mit berücksichtigt wird. Wie Stades Erster Stadtrat Dirk Kraska erklärte, gehe die Stadt nicht davon aus, dass sich das Land oder die Bahnbetreiber künftig an einem Planfeststellungsverfahren beteiligen würden. Daher habe die Stadt 600 000 Euro für die Erstellung der Unterlagen im Haushalt bereitgestellt.

Das Land und die Bahnunternehmen sehen keinen Bedarf für den Bau einer neuen Bahntrasse für den Güterverkehr. Sie bezeichnen das bestehende Industriegleis als für Stade ausreichend. Zudem hegt das Land andere Infrastrukturpläne und verfolgt einen Ausbau der Bahntrasse von Stade-Bremervörde-Bremerhaven, um die Hafenlandhinteranbindung in Ost-West-Richtung zu optimieren.