Bewerberinnen für das Amt des Bürgermeisters sprechen sich für neues Gleis aus

Stade. Die beiden Bewerberinnen für das Amt des Stader Bürgermeisters haben sich für den Bau eines neuen Industriegleises zur Anbindung des Seehafens Bützfleth ausgesprochen. Sowohl die SPD-Kandidatin Silvia Nieber, als auch die CDU-Kandidatin Kristina Kilian-Klinge machten das jetzt in entsprechenden Mitteilungen deutlich. Die Bürgerinitiative "Pro Industriegleis" um Professor Henning Hoins, die sich schon lange für den Neubau einsetzt, erfährt damit von beiden Kandidatinnen Rückendeckung, die am 11. September zur Wahl stehen. Die Initiative setzt sich für den Neubau ein, weil das bisherige Gleis durch den Stadtteil Campe führt.

Der Neubau des Gleises entlang der künftigen Autobahn 26 und die Stilllegung des bisherigen Gleises ist weitgehender Konsens in der Stadt Stade. Für ein Planfeststellungsverfahren sind 600 000 Euro in den aktuellen Haushalt eingestellt. Allerdings gibt es bisher kaum Bewegung in der Sache. Nach wie vor müsste die Verwaltung zunächst einen Akteur finden, der den Bau realisieren könnte - dafür kämen etwa die Bahngesellschaft EVB oder die Hafengesellschaft N-Ports in Frage, die aber beide bisher kein Interesse gezeigt haben. Die bisherige Position des Landes Niedersachsens ist, dass das bestehende Gleis weiterhin genutzt werden soll.

Für die Realisierung des neuen Gleises hätte die Stadt noch bis zum Baubeginn des fünften Abschnittes der A 26 Zeit. Nach der bisherigen Terminplanung soll im Frühjahr 2012 mit den Arbeiten begonnen werden. Beim Stader Stadtrat am 4. Juli soll erneut über das Thema informiert werden.