Die Samtgemeinde Horneburg will mit einem neuen Konzept speziell für Radtouristen punkten

Horneburg. Felder und Wälder, Flussauen und Moore, uralte Hügelgräber, Kirchen und historische Gebäude - zwischen der Geest und dem Alten Land, Stade und Buxtehude erstreckt sich eine wahre Urlaubsidylle randvoll mit Sehenswürdigkeiten, Natur, Kunst und Kultur. Das Besondere daran: Die Samtgemeinde Horneburg ist für viele Touristen ein noch weitgehend unentdeckter Landstrich voller Überraschungen in wohltuender Stille.

Die Horneburger Tourismusexperten wissen, wo es lang geht, und sie kennen die schönsten Radwanderrouten in ihrer Samtgemeinde. Wer auf Entdeckungstour gehen möchte, kann sich jetzt aus dem neuen Radtourismus-Konzept jede Menge Empfehlungen von Gerritje Deterding, Nicola Meier und Florian Reumann in der Tourist-Information Horneburg, Lange Straße 29, holen. Dort können sich Velo-Wanderer auch gleich dazu ein Fahrrad ausleihen.

Schwer begeistert lobt Horneburgs Samtgemeindebürgermeister Gerhard Froelian dieses neue Radtourismuskonzept. "Ich bin ja selbst sehr gern per Rad auf Entdeckungstour und habe natürlich gute Gründe, für meine Lieblingsroute zu schwärmen", sagt der Verwaltungschef. "Sie beginnt im Auetal und führt dann nach Nottensdorf mit dem schönen Freizeitpark."

Vom 28 Meter hohen Aussichtsturm aus könne man die großen Pötte auf der Elbe und von Stade bis Hamburg sehen. Richtung Bliedersdorf geht es dann weiter, wo die Katharinenkirche, die 1240 aus Feldsteinen erbaut wurde, eine echte Sehenswürdigkeit ist. Ein Abstecher zum Vereinsgelände des Bäuerlichen Hauswesens Bliedersdorf ist seiner Meinung nach ebenfalls lohnenswert.

Auf der Tour von Bliedersdorf zum Künstler-Gut Daudieck kommen besonders Natur- und Kunstfreunde auf ihre Kosten. Zudem seien dort zahlreiche archäologische Stätten zu finden, so Froelian. "Man kann dann entspannt durch den Rüstjer Forst zum Schloss Agathenburg radeln. Dort wird man mit einem herrlichen Blick über das Alte Land bis zur Elbe belohnt."

Verwaltungsmitarbeiter Reiner Holst und Tourismusexpertin Gerritje Deterding haben die Höhepunkte der rund 60 Quadratkilometer großen Samtgemeinde optisch und informativ so aufbereitet, dass sie als Empfehlungsrouten und Wanderkarten in jede Tasche passen oder via Internet abrufbar sind. Zudem wolle man sich mit örtlichen Vereinen und Gewerbetreibenden so vernetzen, dass zum Beispiel Veranstaltungen in den Mitgliedsgemeinden rund um die Informationen zu den Sehenswürdigkeiten eingebunden werden.

Die ersten Radwanderkarten hat Reiner Holst bereits zusammengestellt und im Layout entworfen. Ausflügler finden so bequem Empfehlungen, wie man zu den schönsten Stellen kommt und was es in den fünf Mitgliedsgemeinden zu erleben gibt. "Wir können derzeit Velo-Touristen bis zu 100 Kilometer Radwegnetz empfehlen, überwiegend Strecken, an denen die schönsten Naturerlebnisse möglich sind", sagt Holst. "Die meisten Empfehlungen können auch mit dem Radwanderbus kombiniert werden, was den Radius der Radtouristen deutlich erweitert." Im kommenden Jahr soll dazu eine neue Radwanderkarte angeboten werden, die alle Kombinationen per Radwanderbus, S-Bahn oder Metronom übersichtlich präsentiert. Das sei sowohl für Hamburger interessant als auch für Radwanderer aus der Stader Region.

"Von April bis Oktober gibt es schon jetzt dazu in unserer Verleihstation Fahrräder", sagt Nicola Meier vom Team der Tourist-Information in Horneburg. Für kleine Gruppen bis sechs Personen gehe es ganz spontan, so Meier. "Wer sich zwei bis drei Tage vorab bei uns anmeldet, kann auch Fahrräder für Gruppen bis zu 50 Personen ordern", sagt Gerritje Deterding, Chefin der Tourist-Information Horneburg. Man arbeite hier eng mit Rolf Brandt von "Fahrrad-Brandt" in Stade zusammen, der Horneburg nach Bedarf und Voranmeldung mit Leihrädern versorgt.

Die Fachfrau für geführte Touren, seien es die "Huren-Tour" in Hamburg oder Naturführungen durch den Rüstjer Forst sowie die benachbarten Gemeinden im Landkreis Stade, hat auch noch eine technische Finesse in petto: "Mit unserem mobilen Gästeführer per Rad können wir unseren Touristen einen zusätzlichen Info-Service bieten", sagt Deterding.

Das spezielle Audiosystem sei in vielen Museen oder bei Führungen durch große Unternehmen bereits seit einigen Jahren im Einsatz, ebenso bei Stadtführungen in Hamburg, die mit zum Angebot der Tourist-Information gehören. Man sei mit diesen Geräten für Gruppen bis 50 Personen gerüstet, erklärt sie. Die Leihgebühren für die Fahrräder sind gestaffelt. Für einen Tag zahlt der Nutzer sieben Euro, für bis zu drei Tage 6,50 Euro und für mehr als drei Tage sechs Euro je Tag.

Nähere Auskünfte zum Ausleihen der Fahrräder und der technischen Geräte bekommen Interessierte direkt bei der Tourist-Information Horneburg, täglich von 9 bis 18 Uhr, sonnabends von 9.30 bis 12.30 Uhr, im Internet sowie unter der Telefonnummer 04163/86 80 30.

www.horneburg.de