Die Linke kritisiert die Äußerung des Stader Landrates Michael Roesberg zum Thema des Hochwasserschutzes für Buxtehude.

Buxtehude. Roesberg hatte sich kürzlich öffentlich dafür ausgesprochen, das vom Deichverband der II. Meile Altes Land avisierte Planfeststellungsverfahren wie geplant in einzuleiten. Damit stellte sich Roesberg gegen die Position von Umweltminister Hans-Heinrich Sander. Der plant, das Planfeststellungsverfahren um mindestens ein halbes Jahr zu verschieben, um die Ergebnisse einer Untersuchung der Technischen Universität Harburg zur Renaturierung des Este-Oberlaufs abzuwarten. Verfechter einer schnellen Realisierung wollen diese Ergebnisse hingegen in das Planfeststellungserfahren einfließen lassen.

Der Stader Kreistagsabgeordnete der Linken, Benjamin Koch-Böhnke, hält die von Roesberg propagierte Reihenfolge der Planungen für nicht sinnvoll. Er ist der Auffassung, dass zuerst die vollständigen Untersuchungsergebnisse vorliegen liegen müssten, bevor ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden kann. "Sollten die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass der Hochwasserschutz aufgrund der Renaturierung des Este-Oberlaufs vollständig gewährleistet wäre, würden alle vorherigen Planungen wie beispielsweise innerstädtische Flutschutzwände hinfällig werden", sagt Koch-Böhnke. Er befürwortet daher auch das Vorgehen von Umweltminister Sander. Koch-Böhnke: "Ein zukunftsorientierter Hochwasserschutz muss im Einklang mit der Natur geplant werden."