Sturmfluten entstehen, wenn Wind mit Sturm- oder Orkanstärke Wassermassen gegen eine Küste drückt. Das geschieht an der deutschen Nordseeküste, wenn Sturmtiefs vom Atlantik über die Nordsee nach Skandinavien oder zur Ostsee ziehen.

Dreht der Wind auf der Rückseite eines solchen Tiefs auf Nordwest, wird es für die ostfriesische Küste und das Elbegebiet kritisch. Die Elbmündung wirkt dann wie ein Trichter.

Verhindert der Sturm das Ablaufen des Wassers bei Ebbe zur Nordsee, dann sorgt das Auflaufen der nächsten Flut für einen massiven Anstieg der Pegel.

Durch das Eingrenzen vieler Flüsse mit Deichen und Sperrwerken kann das Wasser nicht entweichen und läuft höher auf als bei vorangegangenen Fluten. Sturmflut an der deutschen Nordseeküste ist, wenn das Hochwasser bei Sturm mindestens 1,50 Meter höher aufläuft, als bei mittlerem Hochwasser üblich.

Bis 2,50 Meter über dem mittleren Hochwasser ist es eine leichte Sturmflut, bis 3,50 Meter eine schwere. Als sehr schwere Sturmflut werden Pegel definiert, die höher als 3,50 Meter liegen. Die Saison der Sturmfluten beginnt im September.