In Peter Kühn und dessen Seminarturnhalle sieht Stadeum-Chef Egon Ahrens keine Konkurrenz, die es zu bekämpfen gelte.

Das muss alle Stader freuen, nicht nur Peter Kühn, mit dem sich Egon Ahrens übrigens nach eigener Aussage prächtig versteht. Denn zwei erfolgreich operierende Kulturstätten in Stade, das war vor vielen Jahren noch ferne Zukunftsmusik in der Schwingestadt. Man war lange froh, wenigstens das Stadeum zu haben, damit etwas Kulturleben in der Stadt existiert. Von Beginn an erhielt das Stadeum Zuschüsse von der Stadtverwaltung, um die nicht unerheblichen laufenden Kosten des Hauses zu decken und den Stader Bürgern ein kulturelles Grundangebot bieten zu können.

Dass sich die Seminarturnhalle, die keine Zuschüsse von der Stadt erhält, parallel etablieren konnte und keine Konkurrenz zum Stadeum darstellt, zeigt, dass sich die Stadt auf dem richtigen Weg befindet. Sie hat den Sprung von der drögen Verwaltungs- und Kasernenstadt Stade zur zunehmend von Hightech-Industrien und einem wachsendem Kulturbetrieb geprägten Hansestadt Stade geschafft.

Dieser Wandel ist wichtig. Nur mit einem sinnvollen Mix aus innovativen Technologien und attraktiven kulturellen Angeboten ist weiteres Wachstum der Hansestadt möglich. Denn kaum jemand wird gerne in eine Stadt ziehen wollen, in der es trotz attraktiver Jobs keine Konzerte, keine Museen und keine Festivals gibt.