Stade wird so richtig schick gemacht. Die Hafencity ist gerade fertig, da laufen die Planungen für den nächsten Coup schon auf Hochtouren.

Das alte Gasometer am gegenüberliegenden Schwingeufer wird zum hochmodernen Wohnkomplex. Dort entstehen mit Sicherheit keine Wohnungen für den kleinen Geldbeutel, doch der Weg der Planer ist richtig. Die Hansestadt Stade birgt großes Zukunftspotenzial.

Die S-Bahn ist schon da, die Autobahn nach Hamburg wird gebaut. Im Bereich des Leichtmetallbaus geht künftig kaum noch ein Weg an Stade vorbei. Mit Kohlenstofffasern verstärkte Verbundstoffe (CFK) werden in Ottenbeck erforscht und weiterentwickelt, Nachwuchskräfte ausgebildet. Wenige Meter entfernt vom CFK Valley und dem Forschungszentrum Nord baut Airbus seit August 2010 ein Flugzeug, dessen etwa 32 Meter lange Flügeloberschale aus CFK gefertigt wird.

Der weltweit erfolgreiche Chemiekonzern Dow betreibt in Stade eines seiner wichtigsten Werke und hat dort gerade den Grundstein für ein neues Gaskraftwerk gelegt. Noch mehr hochqualifizierte Arbeitskräfte werden bald in Stade arbeiten, die auch angemessen wohnen wollen. Doch die Stadtplaner dürfen auch die Problemviertel nicht vergessen. Vor allem im Altländer Viertel müssen sie die Schwierigkeiten endlich in den Griff bekommen. Denn sonst schreckt die Nähe der Stader Hafencity zu diesem Bezirk Investoren und potenzielle Bewohner irgendwann doch ab.