Wenn es nicht um Bier gehen würde, könnte man sagen, der Rechtsstreit zwischen Erdinger und Kehdinger muss aus einer Schnapslaune heraus entstanden sein.

A Glaserl Korn mögen schließlich auch die Menschen südlich des Weißwurstäquators ganz gern, und wer kann schon vom hohen Norden aus überprüfen, ob der eine oder andere im Eifer des Gefechts nicht zu tief ins Glas schaut?

Nein, wir wollen uns nicht in Vermutungen ergehen. Wir stützen uns einzig und allein auf Fakten. Und die sprechen ja wohl unmissverständlich für sich. Kehdinger und Erdinger - das sind ganz eindeutig zwei Wörter, bei denen man schon mal schnell ins Trudeln geraten kann. Schließlich haben wir doch alle schon mal folgende Situation erlebt: Wir sitzen in der Kneipe, bestellen versehentlich zwei Kehdinger statt der gewünschten Erdinger - hach, dass sich diese Namen auch so ähnlich sein müssen! - und der Wirt muss extra nachfragen, ob er jetzt wirklich zwei Jungs vom Gewerbeverein anreisen lassen soll.

Natürlich muss er das nicht, und bevor es immer wieder zu dieser leidigen Verwechslung kommt, sollten wir dem Herrgott danken, dass es noch Menschen gibt, die für Recht und Ordnung sorgen. Ohne sie würden wir alle im Chaos versinken und die Welt wäre ein Stückchen ärmer. Vor allem die Anwälte. Sie müssten schlimmen Hunger leiden, und das will ja wohl niemand von uns verantworten.