Die Energieversorgung der Zukunft soll umweltfreundlicher sein als alle Alternativen, die wir bisher haben. Darüber werden wir laufend informiert.

Dass dafür massive Eingriffe in die Natur nötig sind, wird allerdings nur ungern in die Öffentlichkeit getragen. Das Abholzen in Dollern wird mit einer "Waldumwandlungsgenehmigung" vom Landkreis abgesegnet, und die Betroffenen erfahren es quasi als Letzte.

Diese Informationspolitik zeigt im Kleinen, wie große Stromanbieter mit ihren Kunden umspringen. Sie rüsten ihre Netzkapazitäten auf, was sicher zeitgemäß ist. Wir auf Gedeih und Verderb abhängigen Kunden haben nur die Pflicht, zu zahlen.

Mit den Energiepreiserhöhungen zum 1. Februar sollen erneuerbare Energien finanziert werden, heißt es in der jüngsten Begründung des regionalen Strom-Anbieters EWE.

Wir Kunden sponsern erst den Ausbau der Netze, Windparks und Offshore-Anlagen für Betreiber und Stromanbieter, und dann zahlen wir drauf mit überhöhten Energiekosten.

Diese Geschäftsphilosophie unter dem Deckmantel nachhaltiger Umweltpolitik für die Zukunft ist derzeit so einseitig gewinnorientiert, dass sie kaum mit gesunder Informationspolitik zu vermitteln ist.

Wohl deshalb fehlte den Verantwortlichen der Mut, die Fakten von Angesicht zu Angesicht bei der großen Informationsveranstaltung in Stade vorzutragen. Das muss sich ändern, damit die Bürger wissen, was auf sie zukommt.