Einigkeit macht stark. Eine Familie, die zusammenhält, kann Schweres gemeinsam tragen und Schönes gemeinsam genießen.

Doch nicht immer herrscht in Großfamilien nach Hochzeiten eitel Sonnenschein. Es wird eine schwere Aufgabe für die Kommunalpolitiker in Jork und Steinkirchen, mit Altländer Familiensinn zu beraten, wo Für und Wider einer Einheitsgemeinde Altes Land zu sehen sind. Gelingt es, alle Mitgliedsgemeinden und die Einheitsgemeinde Jork zu überzeugen, dann wäre dies ein Erfolg mit Vorbildwirkung.

Einige Vorteile einer Fusion liegen auf der Hand, darunter die Möglichkeit, das Alte Land als großen Obstgarten, als Urlaubsgebiet und als mögliches Welterbe der Unesco gemeinsam nach außen zu präsentieren. Es lohnt sich für die Altländer in jedem Fall, einig an einem Strang für ihre Region zu ziehen.

Gelingen kann es allerdings nur, wenn keine einzige Gemeinde Nachteile fürchten muss und wenn die Skepsis der Bürger kleinerer Randgemeinden gegenüber einem Zusammenschluss mit stichhaltigen Argumenten ausgeräumt wird. Bei einer Entscheidung für die Fusion muss die Identität aller Gemeinden mit ihren Traditionen gewahrt bleiben, gerade das ist schließlich das Besondere des Alten Landes. Der den Altländern nachgesagte Hang, möglichst alles vorteilhaft zu kalkulieren, wird in den folgenden Jahren zeigen, ob dieser Spagat politisch erfolgreich zu meistern ist.