Auf den ersten Blick ist Buxtehude eine durchschnittliche Kleinstadt mit einem hübschen Zentrum, gepflegten Fachwerkhäusern und attraktiven Wohngebieten.

Viele Leute von außerhalb ziehen dorthin, weil sie sich ein Leben fernab der gefährlichen Großstadt erhoffen. Ihre Kinder sollen mitten im Grün aufwachsen und noch ein bisschen heile Welt vorfinden.

Dass diese Vorstellungen nicht immer der Realität entsprechen, liegt auf der Hand. Aber wie sieht es tatsächlich aus? Die Sozialraumanalyse bringt schwarz auf weiß zu Papier, wie es um die einzelnen Buxtehuder Stadtteile bestellt ist und wird so zu einem unverzichtbaren Instrument der Jugendhilfeplanung.

Die Stadt sollte nur aufpassen, dass es nicht bei der bloßen Zusammenstellung von Zahlen, Daten und Fakten bleibt. Es müssen tatsächlich auch Konsequenzen gezogen werden. Wenn es offensichtlich ist, dass rund um die Sagekuhle im Vergleich zu den anderen Stadtteilen die meisten Probleme herrschen, sollte das Jugendamt den Fokus vor allem auf dieses Gebiet legen. Dass an der Grundschule Rotkäppchenweg eine neue Mensa inklusive Familienzentrum entsteht, ist ein guter Weg. Dass die Offene Ganztagsschule im übernächsten Schuljahr kommen soll, ebenfalls. Eine wirkliche Besserung kann aber nur eintreten, wenn es mehr geschultes Personal gibt. Schon jetzt würden viele Pädagogen gerne viel mehr auf problematische Kinder eingehen. Aufgrund ihrer begrenzten Kapazitäten fehlt ihnen dazu aber schlichtweg die Zeit.