In der etwa 800 Bürger zählenden Gemeinde Brest müssen Hundebesitzer von diesem Jahr an höhere Steuern bezahlen.

Brest. Das hat der Rat der Gemeinde einstimmig beschlossen.

Für den ersten beziehungsweise zweiten Hund eines Haushaltes muss seit dem 1. Januar monatlich jeweils ein Euro mehr gezahlt werden, bei weiteren Hunden sieht die neue Gemeindesatzung einen Zuschlag von monatlich zwei Euro vor. Nötig geworden ist die Erhöhung der Hundesteuer, um das Defizit in der Gemeindekasse zu senken. Brest ist vor allem landwirtschaftlich geprägt, verfügt kaum über Gewerbesteuereinnahmen und gilt innerhalb der Samtgemeinde Harsefeld als finanzschwächste Kommune.

Dies zeigt ein Blick ins Budget: Im aktuellen Haushaltsentwurf klafft eine Finanzlücke von jährlich fast 100 000 Euro. Nach Auflagen des Landkreises Stade wurde vom Rat ein Haushaltskonsolidierungskonzept verabschiedet. Es sieht neben einer Erhöhung der Hundesteuer auch deutlich verringerte Zuschüsse für Vereine vor. Zudem wird das Angebot in der Kindertagesstätte zurückgefahren. Dies ist möglich, da die Nachfrage nach Plätzen zuletzt gesunken ist.

Auch sogenannte Verbindungsstraßen wurden von der Gemeinde in die Trägerschaft der Samtgemeinde übergeben, die sich nun um den Unterhalt dieser Infrastruktur kümmern wird. Für das laufende Haushaltsjahr hatte der Gemeinderat bereits einer Erhöhung der Grundsteuern und der Gewerbesteuer zugestimmt. Ungeklärt ist die Zukunft des Freizeitheimes. Eine Projektgruppe soll jetzt die Lage prüfen und Vorschläge erarbeiten.