Die Stadt Stade erlebt seit einigen Jahren einen rasanten Wandel. Wer die Stadt das letzte Mal vor 30 Jahren gesehen hat, wird sie nicht wiedererkennen.

Der große Airbus-Komplex, das CFK-Valley, die neuen Wohnungen in Ottenbeck, die Sanierung der Altstadt, das alles hat Stades Bild kräftig verändert. Die Stadt ist moderner und attraktiver geworden und hat eine Menge über städtebauliche Entwicklung dazugelernt.

Einen Fehltritt wie in den 70er-Jahren, als das Altländer Viertel entstanden ist, wird die Verwaltung wohl nicht noch einmal begehen, zu schmerzlich und tief sind die Wunden, die der Bau des Viertels für Jahrzehnte verursacht hat. Dass die Stadt alles daran setzt, den Fehler, so gut es geht, zu korrigieren, ist beachtlich. Das aktuelle Konzept, das die Anbindung des Viertels an den Bahnhof und an ein neues Wohn- und Gewerbegebiet inklusive Stadtpark vorsieht, kann nur positiv für die Entwicklung des Altländer Viertels sein. Das isolierte Areal wird mit der Maßnahme aufgebrochen und besser in das städtische Gesamtbild integriert.

Die Hoffnung, dass damit das Viertel auch für Nicht-Migranten wieder als Wohngegend attraktiver wird, ist nicht unbegründet, dennoch darf nicht erwartet werden, dass die vielen Probleme des Altländer Viertels im Jahr 2014 Geschichte sind. Es wird wahrscheinlich noch zehn Jahre dauern, bis sich die die Situation dort signifikant verbessern wird. Aber ein erster Schritt für einen nachhaltigen Wandel wurde zumindest begangen.