Die einen sind berufstätig und wollen bis zum frühen Abend ihr Kind gut aufgehoben wissen. Die anderen arbeiten lediglich halbtags und haben am Nachmittag Zeit für den Nachwuchs.

Die Bedürfnisse der Buxtehuder Eltern sind erwartungsgemäß so unterschiedlich wie die Lebensentwürfe dieser Menschen. Und doch muss die Offene Ganztagsschule das Kunststück schaffen, allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Da ist das jetzt erarbeitete Konzept mit den minimal drei verpflichtenden Tagen ein guter Kompromiss, der den Eltern so viel Verbindlichkeit wie nötig und so wenig Verzicht auf Flexibilität wie möglich garantiert.

Dabei sollten aber alle die, die am Mittwochabend so rege ihre Bedenken äußerten, eines nicht vergessen: Sie alle gehören zu den Eltern, die sich offensichtlich intensiv um das Wohl ihrer Kinder kümmern und sich viele Gedanken machen. Es gibt aber auch ganz andere Eltern, bei denen das nicht der Fall ist. Und man kann davon ausgehen, dass das zum Großteil diejenigen sind, die zu der Infoveranstaltung gar nicht erst erschienen waren.

Vor allem Kinder aus diesen Familien sind es aber, die am meisten von der Offenen Ganztagsschule profitieren. Sie verbringen ihre Nachmittage eben nicht mehr unbeaufsichtigt und antriebslos vor dem Fernseher oder Computer, sondern können musizieren, Sport machen, malen, basteln und viel Neues dazulernen. Kostenlos und unter einer qualifizierten Aufsicht. Diesen Kindern werden jetzt ganz andere Chancen geboten, von denen sie zuvor nichts ahnten. Und das ist das eigentliche Geschenk der Offenen Ganztagsschule.