Ekkehard Heise bietet den ehrenamtlichen Mitarbeitern seine Unterstützung an

Stade. Die Kirche stellt sich hinter die ehrenamtlichen Betreiber und Mitarbeiter des Stader Technik- und Verkehrsmuseums - zumindest in Person von Pastor Ekkehard Heise. Als örtlich zuständiger Seelsorger besucht er die freiwilligen Mitarbeiter heute um 10.30 Uhr im Technikmuseum an der Freiburger Straße. Er bietet ihnen während dieses öffentlichen Gesprächs auch seine Hilfe an. "Ich möchte ein Zeichen setzen und ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind", sagt Heise.

Hintergrund ist die Tatsache, dass die Hansestadt Stade in ihrem Haushaltskonsolidierungskonzept den Verkauf des städtischen Museumsgeländes vorgesehen hat. Dieser soll mehr als zwei Millionen Euro in die Kassen der verschuldeten Stadt fließen lassen. Im Dezember soll der Nutzungsvertrag zwischen der Stadt und dem Museumsverein gekündigt werden, anschließend muss der Rat der Hansestadt diese Kündigung bestätigen.

Die Zukunft der knapp 10 000 Exponate ist ungewiss, unabhängige Sachverständige sollen die Bestände bis Januar bewerten. Pastor Heise von der Kirchengemeinde St.-Cosmae-Nicolai hat die Diskussion aufmerksam verfolgt, gerade weil das Museum in seinem Gemeindebereich liegt.

"Ich fühle mit den Beteiligten mit", sagt Heise. Seiner Ansicht nach geht ein Stück Stadtteilkultur verloren, wenn das Museum seinen jetzigen Standort verlässt. Dabei denkt Heise auch an den Flohmarkt, der einmal im Monat auf dem Gelände des Technikmuseums stattfindet. Außerdem sei das kleine Technikmuseum für viele Gäste ein erster Einstieg in die Museumskultur, sagt Heise.