Lehrer stimmen für Umwandlung des Schulzentrums und Einrichtung eines gymnasialen Angebotes

Jork. In der Schulentwicklungsplanung der Gemeinde Jork zeichnet sich eine klare Befürwortung einer Oberschule mit Gymnasialangebot ab. Für die Sicherung des Standortes und einen Ausbau des Schulzentrums vor dem Hintergrund der Schulstrukturreform in Niedersachsen sprach sich der Schulvorstand einstimmig aus. Bei der Abstimmung in der Dienstversammlung der Jorker Pädagogen des Schulzentrums gab es 35 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen für die Einrichtung einer Oberschule mit Gymnasialangebot zum 1. August 2011.

Eine schulinterne Arbeitsgruppe will umgehend ein organisatorisches und pädagogisches Konzept zu dieser Schulentwicklungsplanung erarbeiten und auch den Eltern in umfassender Form vorstellen.

Zeitnah wollen Schulausschuss, Verwaltungsausschuss und Rat danach ihre "Hausaufgaben" machen. Zu den wesentlichen Schritten gehören Prognosen zur Entwicklung der Schülerzahlen und der Erarbeitung eines Raumkonzeptes für das Schulzentrum.

Nach der Erarbeitung eines tragfähigen Konzeptes wollen Schulleitung und Verwaltung dem Gemeinderat empfehlen, für den Beginn des Schuljahres 2011 eine Oberschule mit gymnasialem Angebot zu beschließen.

Es sei denkbar, dass es schon am 26. Januar eine Grundsatzentscheidung des Rates geben könnte, so Jorks Bürgermeister Rolf Lühmann.

Segnet der Rat eine Oberschule als Regelschule mit gymnasialem Angebot in einer mindestens dreizügigen Form ab, müssen die Kostenplanungen dafür eingeleitet werden. Ein großer Vorteil in Jork: Die Raumkapazität im Schulgebäude lässt eine Umwandlung zum August 2011 noch ohne Baumaßnahmen zu. Ein zusätzlich gymnasiales Angebot wäre dabei möglich. Eine weitere konzeptionelle Planung ist im Wesentlichen von der Anzahl der Gymnasiasten abhängig. Deshalb werden Details erst nach der Trendentwicklung und den Anmeldungen zwischen Februar und Juni 2011 erkennbar sein.

In jedem Fall würde eine Grundsatzentscheidung des Gemeinderates für die Oberschule mit gymnasialem Angebot zwingend die Erarbeitung eines Raumkonzeptes mit Planung des Erweiterungsbedarfes nach sich ziehen. Wie der Bürgerverein Jork (BVJ) favorisierten bei der jüngsten Gemeinderatssitzung auch die Vertreter anderer Fraktionen den Schulstandort Jork für das Modell der Oberschule. "Mit dieser neuen Regelschule soll für die Jorker Mädchen und Jungen ein qualitätsvolles und wohnortnahes Unterrichtsangebot langfristig gesichert werden", sagt Partho Banerjea, stellvertretender Fraktionsvorsitzender des BVJ. Außerdem könne man an die vorbildliche Arbeit der Pädagogen in der jetzigen Haupt- und Realschule anknüpfen und den Schülern aus der Einheitsgemeinde Jork lange Wege ersparen, so Banerjea.

"Wir wollen im Jahr 2019 den ersten Jorker Abiturienten gratulieren", sagt BVJ-Fraktionschef Klaus Hubert. "Wir werden dafür Geld ausgeben müssen. Aber um die Gemeinde Jork für junge Familien attraktiv zu erhalten, will der Bürgerverein in den Bildungsstandort Jork investieren", steckt Hubert das Ziel ab.