Mediation, Bürgerbeteiligung und vor allem Gespräche sind die Gebote der Stunde. Das wird derzeit in Buxtehude bei der Diskussion um den Hochwasserschutz mehr als deutlich.

Hätten die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen des Deichverbands ohne Beteiligung der Öffentlichkeit durchgesetzt werden sollen, wäre die Kluft in der Bevölkerung groß gewesen.

Denn niemand hätte abschätzen können, wessen Argumente gewichtiger sind. Zählen etwa diejenigen, die sich einfach nur vor den Fluten schützen wollen, mehr als die, denen die Renaturierung des Flusses ebenso am Herzen liegt wie das Erscheinungsbild der Stadt? Oder vielleicht doch eher andersherum? Im äußersten Fall hätten sich die unterschiedlichen Parteien vor Gericht wiedergesehen - und davon hätte nun wirklich niemand in Buxtehude etwas gehabt.

Der jetzt eingeschlagene Weg ist deshalb der einzig gangbare, denn er nimmt alle Beteiligten mit. Er rückt klare Fakten in den Vordergrund, beendet das diffuse Halbwissen und bringt am Ende - hoffentlich - eine Lösung, die von allen getragen wird. Wichtig ist dabei nur, dass die Runde der Beteiligten nicht beliebig erweitert wird, denn effiziente Lösungen lassen sich nur in einem überschaubaren Kreis treffen.

Bei diesem Thema fällt aber noch etwas ganz anderes auf: die Parallele zur Diskussion um den Zubringer zur Autobahn 26. Sie verläuft ähnlich aufgeregt, die Meinungen gehen ähnlich weit auseinander, und ob es am Ende eine einvernehmliche Lösung gibt, steht in den Sternen. Eine Mediation wäre also auch dort dringend angebracht.