Dass sich die Buxtehuder Volkshochschule (VHS) gegen eine Zusammenlegung ihrer Institution mit Stade ausspricht, verwundert nicht, angesichts der dort bereits erfolgten finanziellen Kurskorrektur.

Ob diese Haltung aber sinnvoll ist, bleibt fraglich. Es ist unbestreitbar, dass ein Zusammenschluss der beiden Volkshochschulen Vorteile, nicht nur für Stade und Buxtehude nach sich ziehen kann. Zum einen wäre da die Chance, einen günstigeren Gesamtkatalog für den Landkreis zu erstellen. Es gibt keinen plausiblen Grund, weshalb Teile von Harsefeld oder Horneburg das Stader VHS-Programm und andere Teile dieser Orte das Buxtehuder VHS-Programm erhalten. Erst recht ist unverständlich, warum ein Stader nicht in Buxtehude oder ein Buxtehuder nicht in Stade VHS-Angebote wahrnehmen sollte. Zudem können die Kursprogramme besser abgestimmt werden und Krankheitsvertretungen besser organisiert werden.

Doch bei allem Optimismus, muss aufgepasst werden, dass eine VHS-Zusammenlegung - so sie denn einmal vertraglich zementiert werden sollte - auch vernünftig gemacht wird und die Zielvorgaben für die neue VHS auch stimmen. Eine Zusammenlegung darf später nicht einfach als politischer Vorwand genutzt werden, um das Budget der Einrichtung zusammenzustreichen. Ganz im Gegenteil: Das Geld, das mit einer Fusion frei wird, muss weiteren Bildungsangeboten zugute kommen. Nur so kann eine Fusion Sinn ergeben und die Zukunft der VHS langfristig gesichert werden.