Immer wieder klang es während der Ausschusssitzung in Buxtehude durch: Man müsse die Este als Ganzes betrachten, wenn der Hochwasserschutz effektiv sein soll.

Isolierte Maßnahmen nützen nichts, sie doktern nur an den Symptomen herum, dringen aber nicht zum Kern des Problems vor.

Der Deichverband mag recht haben, wenn er sagt, er könne sich nicht um die ganze Este kümmern. Nur der Küstenschutz fällt in seine Zuständigkeit, und der endet nun mal am Granini-Wehr. Er mag auch recht haben, wenn er sagt, dass Buxtehude dringend einen Hochwasserschutz braucht. Zumal jahrelang nichts geschehen ist.

Trotzdem spürte man am Mittwochabend eine gewisse Hilflosigkeit bei allen Beteiligten, sowohl bei den Politikern, als auch bei den Bürgern und selbst bei den Vertretern des Deichverbands. Soll man wirklich die ganze Innenstadt verschandeln, nur damit die - zunächst ja nur theoretische - Gefahr einer Überflutung gebannt ist? Oder kann man es ruhig in Kauf nehmen, dass die Häuser einmal absaufen, wie es ein Einwohner formulierte. So könnten ja wenigstens die Bäume stehen bleiben.

Irgendwie scheint jeder zu wissen, dass das, was am Este-Ufer in der Innenstadt geplant ist, im Grunde zu kurz greift. Effektiver wäre eine Zusammenarbeit mit den anderen betroffenen Kommunen, um das Hochwasserproblem von Grund auf anzugehen. Nur scheint niemand dafür die Kraft, die Zeit und vor allem das Geld aufbringen zu können.