Sparmaßnahmen tun immer weh. Das wird an vielen Stellen deutlich. Ein aktuelles Beispiel ist das Stader Technik- und Verkehrsmuseum an der Freiburger Straße.

Die Hansestadt Stade sitzt auf einem großen Schuldenberg und muss sparen beziehungsweise Geld einnehmen, um ihn abzutragen. Die Stadtverwaltung rechnet mit Einnahmen um zwei Millionen Euro. Eine endgültige Entscheidung trifft der Rat der Hansestadt Stade allerdings erst im Dezember. Trotzdem könnte das Technikmuseum letztlich den Sparzwängen zum Opfer fallen. Ähnlich sieht es auf Bundesebene aus, nur dass der Schuldenberg der Bundesrepublik Deutschland um einiges höher ist als in Stade.

Kommunen und Bund stehen vor dem selben Problem. Irgendwo muss gespart werden. Doch warum muss es immer die Menschen treffen, die ohnehin schon mit geringen Mitteln auskommen müssen? Das Elterngeld für Empfänger von Arbeitslosengeld II, Hartz IV, wird abgeschafft, der Heizkostenzuschuss beim Wohngeld gestrichen. Die Leidtragenden sind am Ende die Kinder. Das wöchentliche Training mit anderen Kindern im Sportverein ist dann eben nicht mehr drin. An einen Kinobesuch mit Freunden ist überhaupt nicht zu denken. Sparen muss sein. Aber es gibt weitaus bessere Möglichkeiten als beim schwächsten Glied der Kette anzufangen und die Haushalte auf Kosten der Kinder und Familien zu sanieren. Leider schreien diejenigen am lautesten, die am meisten haben. Und nicht die Kinder.