Mit dem Antrag der Buxtehuder FDP-Fraktion erobert das Thema Hochwasserschutz nun die Politik der Stadt, obwohl es offiziell gar nicht in deren Zuständigkeitsbereich fällt.

Federführend ist der Deichverband, der die Unterlagen mit seinen Hochwasserschutz-Plänen vor Kurzem der zuständigen Behörde, dem Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Lüneburg, übersandt hat.

Trotzdem ist der FDP-Vorstoß bei der Stadt an der richtigen Adresse. Bevor die konkreten Planungen losgehen, hat sie die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugehen. Und wie diese Stellungnahme aussieht, kann per Ratsbeschluss festgelegt werden. Die FDP nutzt die Möglichkeit, dass der Beschluss im Sinne der Bürgerinitiative Este ausfällt, die mittlerweile mehr als 2200 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt hat.

Sah es zuvor so aus, als ob die Pläne des Deichverbandes, in der Stadt neue Minideiche und Spundwände zu schaffen und den Uferbereich stark zu verändern, schon so gut wie feststehen, eröffnet sich jetzt möglicherweise ein neuer Blick auf das Thema. Was spricht gegen einen Runden Tisch, bei dem alle Beteiligten einmal zusammenkommen und sich austauschen? Und warum sollte man nicht überprüfen, welche Finanzierungsmodelle es für die Renaturierungsvariante tatsächlich gibt?

Das Thema geht alle Buxtehuder und Este-Anlieger an. Und die haben es verdient, dass sie die bestmögliche Lösung bekommen.