Die Standortinitiative Bahnhofstraße hat sich entschieden. Ein Hauch von Hollywood soll an die Este kommen.

Goldene Platten, graviert mit den Preisträgern Literaturpreises "Buxtehuder Bulle", sollen das Pflaster der Bahnhofstraße zieren. Vorbild ist der berühmte "Walk of Fame" in Los Angeles, dort werden Prominente mit goldenen Sternen auf dem Gehweg geehrt. Als "geniale Idee" bezeichnen die Mitglieder der Initiative die Idee des Bullenpfades.

Doch ist ihnen mit dem Buxtehuder "Walk of Fame" wirklich der ganz große Wurf gelungen? Die Idee ist ungewöhnlich, aber werden künftig tatsächlich mehr Menschen die Buxtehuder Einkaufsstraße entlang flanieren, weil dort goldene Platten den Fußweg zieren?

Der Reiz des großen Vorbilds in den Staaten ist doch auch der, unter den 2416 Sternen seine persönlichen Lieblingsstars zu suchen. Ob ein ähnlicher Effekt bei den zum Teil wenig bekannten Preisträgern des Buxtehuder Bullen eintritt, ist aber mehr als fraglich.

Dass die Preisträger des Buxtehuder Bullen die Bahnhofstraße aufwerten sollen, ist im Prinzip ein gutes Konzept. Die Frage ist aber, ob es nicht andere, passendere Möglichkeiten der Umsetzung gibt. Muss Buxtehude dazu gleich über den großen Teich schauen, muss es unbedingt Hollywood sein? Nicht, dass bei Buxtehude demnächst ein Berg aufgeschüttet wird und der Name der Stadt in großen weißen Lettern über der Este leuchtet.