Die einen sind genervt von den zwei tierischen Wahrzeichen Buxtehudes, den anderen kann es gar nicht genug Hase und Igel geben.

Wie auch immer die Meinung ausfällt, Tatsache ist, dass die zwei putzigen Vierbeiner der Estestadt ein Alleinstellungsmerkmal geben, um das andere Kommunen sie sehr beneiden.

Buxtehude müsste bloß das Potenzial, das das 160 Jahre alte Märchen bietet, noch viel stärker nutzen. Ein Blick nach Hameln zeigt, dass es tatsächlich geht. Die 50 000 Einwohner zählende Stadt, die von der Größe her mit Buxtehude vergleichbar ist und auf eine ähnlich märchenhafte Tradition blickt, nennt sich klipp und klar "Rattenfängerstadt Hameln". Es gibt dort ein Rattenfänger-Figurenspiel, jeden Sonntag von Mai bis September die Rattenfänger-Freilichtspiele in der Altstadt, eine große Rattenfänger-Statue, ein Fußgängerinformationssystem "Auf den Spuren des Rattenfängers" und vieles mehr.

Das schlägt sich im Tourismus nieder: 3,8 Millionen Tagesgäste besuchen jedes Jahr die Stadt Hameln. Auch wenn nicht alle auf das Konto des Rattenfängers gehen, trägt er wesentlich dazu bei. Buxtehude kann von solchen Zahlen nur träumen. Dabei könnte der Traum auch an der Este wahr werden, wenn die Stadt alles, was mit Hase und Igel zu tun hat, zu einer Einheit zusammenführt, eine Strategie entwirft und entsprechend wirbt. Ob Führungen, Skulpturen, Veranstaltungen oder Werbeartikel: Hase und Igel könnten bald eine noch viel stärkere Duftmarke setzen.