Sie kann einen schon staunen lassen, die Entwicklung der vergangenen Jahre bei den Windparks, den Biogaskraftwerken und den Solaranlagen. Eine Erfindung lässt allerdings noch immer auf sich warten: Und das ist das Kraftwerk ohne Nachteile.

Selbstverständlich haben auch die genannten neuen Energieerzeuger welche - und so ruft jedes neue Projekt auch Kritiker auf den Plan, die bemerkenswerter Weise oft aus der Ecke der Naturschützer kommen.

Besonders Biogasanlagen sind in die Kritik geraten, weil der benötigte Mais zuviel Fläche verbrauchen würde. Die entstehenden Monokulturen, so die Befürchtung, würden das Ökosystem schädigen.

So berechtigt der Einwand sein mag - wie sehen denn die Alternativen aus? Mehr radioaktiven Abfall aus Kernkraftwerken oder mehr CO2 aus Kohlekraftwerken können Umweltschützer nicht wollen, daher bringen sie häufig Wind- und Solarkraft als die einzig wahren Öko-Energien ins Spiel. Allerdings haben auch diese Nachteile. Einer davon ist, dass sie, anders als Biogasanlagen, von Wind und Wetter abhängig sind.

Zu guter Letzt wird das Hauptargument gegen diese Anlagen gerade entkräftet. Neue Kraftwerke wie jenes in Ardestorf setzen eben nicht nur auf Mais, sondern auch auf Energieträger wie Sonnenblumen und Hirse. Landwirte experimentieren auch anderswo damit, zumal sie die Nachteile von Monokulturen kennen. Naturschützer sollten diese Entwicklung begrüßen und im Zweifel auf Biogas setzen.