Die Absage eines Erörterungstermins von Seiten des Gewerbeaufsichtsamt in Lüneburg, bei dem es um die Lagerung und den Umschlag gefährlicher Stoffe im Hafen Stade-Bützfleth geht, sorgt nun auch politisch für Ärger.

Bützfleth. Nachdem der Umweltverband BUND und die lokale Bürgerinitiative das Lüneburger Amt wegen der Terminabsage heftig kritisiert haben, kündigte nun auch die Wählergemeinschaft Bützfleth (WGB), deren Ratsmitglieder Sabine Klie und Joachim Witte auch Sprecher der lokalen Bürgerinitiative für eine umweltverträgliche Industrie sind, auf der jüngsten Bützflether Ratssitzung an, sich politisch mit "Händen und Füßen" gegen die Hamburger Logistikfirma Buss wehren zu wollen.

Klie kritisierte, das weder die in Bützfleth angesiedelten Firmen, noch die regionalen Naturschutzverbände Kopien der Antragsunterlagen für die Genehmigung erhalten hätten. "Buss will anscheinend etwas verschweigen", sagte Sabine Klie, die klare Auskünfte über die Giftstoffe und die Pläne, wie die Bürger und die Natur vor eventuellen Schäden geschützt werden sollen, vom Amt und von Buss erwartet. "Wir lassen uns nicht gefallen, wie mit uns umgegangen wird", sagte die Politikerin und Aktivistin.

Sie attackierte auch Ortsbürgermeister Wolfgang Rust (CDU), der sich "nicht hinter seine Bürger stelle". Hans-Hermann Ott (CDU) bezeichnete den Vorwurf als unsinnig. "Daran ist nicht der Bürgermeister schuld, sondern das Amt. Dorthin müssen sie ihren Protest richten", sagte Ott.