Naturschützer fordern Aufklärung zu Vorhaben in Stade

Stade. Das Logistik-Unternehmen Buss Terminal Stade GmbH & Co KG plant, ab Oktober in Stade-Bützfleth gefährliche Güter zwischenzulagern und teils von Stade aus für einen Weitertransport per Lkw zu verladen.

Bei den Stoffen handelt es sich nach Erkenntnissen des Umweltverbandes BUND um teilweise sehr giftige, brandfördernde und explosionsgefährliche Stoffe. Das Vorhaben gilt als umstritten. Ursprünglich sollte zur Genehmigung des Umschlags und der Lagerung der Güter ein Erörterungstermin mit dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg (GAA) stattfinden. Diesen Termin sagte das Amt nun ab. Der BUND reagiert "erstaunt" über die Absage aus Lüneburg. Der Verband fordert, dass das Gewerbeaufsichtsamt die Terminabsage rückgängig macht oder an einem anderen Tag nachholt.

Heiner Baumgarten, Vorsitzender des BUND Stade, sieht - anders als das GAA - noch einen "erheblichen Erläuterungsbedarf". Unter anderem müsse das Aufkommen der Lkw-Transporte geklärt werden, sowie Widersprüche, die nach Auffassung des BUND in den von dem Unternehmen Buss vorgelegten Antragsunterlagen vorliegen. Zudem müsse die Sicherheit der Elbe bei einem Störfall sowie die nach Ansicht des BUND unzureichenden oder ungeeigneten Maßnahmen für eine Emissionsminderung und eine fehlende Immissionsprognose besprochen werden. Aufgrund der nach Ansicht des Vereins von der Anlage ausgehenden erheblichen potenziellen Gefahren für die Gesundheit der Anwohner in der Region hält es die BUND-Kreisgruppe Stade daher für zwingend erforderlich, dass ihr die Möglichkeit gewährt wird, ihr Recht zur Erläuterung der Einwendung in Anspruch zu nehmen.

Das Gewerbeaufsichtsamt hatte die Absage des Erörterungstermins in Stade-Bützfleth damit begründet, dass sich das Amt von einem zusätzlichen Termin keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn für die Genehmigungsvoraussetzungen verspricht. Die Bedenken seien, so das GAA, bereits "sehr substantiiert" vorgetragen worden.