Die Gastronomiebetriebe im ländlichen Raum werden häufig als Familienbetriebe geführt. In vielen Fällen wird das Unternehmen von Generation zu Generation weitergegeben.

Doch irgendwann findet sich einfach kein Nachfolger mehr in der eigenen Familie. Entweder gibt es keine Nachkommen oder die Kinder orientieren sich anderweitig. Das liegt kurioserweise auch daran, dass die Kinder von klein auf in den heimischen Betrieb eingebunden werden. Zwar besteht das eigentliche Ziel darin, die Nachkommen für das Familienunternehmen zu begeistern, doch das kann auch nach hinten losgehen.

Die Kinder erleben den stressigen Alltag in einer Gaststätte, Freizeit gibt es kaum, das Familienleben kommt oft zu kurz. Wenn dann am Ende des Monats zudem kaum Geld übrig bleibt, verlieren die Sprösslinge das Interesse möglicherweise ganz. Vielleicht sollten einige Gastronomen deshalb auch mal über den eigenen Schatten springen, wenn kein Nachfolger in Sicht ist, oder die Kinder das Interesse verlieren.

Eine Möglichkeit wäre, rechtzeitig einen geeigneten Nachfolger einzustellen und ihn mit dem Betrieb vertraut zu machen. Auch wenn so möglicherweise eine lange Familientradition gebrochen wird, könnte verhindert werden, dass ein Betrieb geschlossen werden muss. Zudem sind Gastwirte, die ihren Betrieb auch nach ihrem Ruhestand in guten Händen wissen, zumeist motivierter - davon hat auch der Gast etwas.