Das Geld ist ja da.

Ist also klar, dass Horneburg und die Gemeinden im Alten Land kräftig hinlangen, wenn die Europäische Union mal wieder unglaubliche Mengen Fördermittel auf jenen Tisch legt, an dem man sich nur ein bisschen geschickt verhalten muss, um sich hemmungslos zu bedienen.

Sicher, den Orten in der Region ist es zu gönnen, mit dem Geld von der EU und dem Land Niedersachsen so immens wichtige Projekte wie ein Klohäuschen in Jork, ein Café in Neuenschleuse und einen Seniorenspielplatz in Horneburg zu verwirklichen. Aber ist die Zufriedenheit immer noch so groß, wenn man bedenkt, dass mit deutschem Steuergeld - jeder vierte Euro der EU-Subventionen ist von Bürgern und Unternehmen der Bundesrepublik erwirtschaftet worden - auch Klohäuschen in Portugal, Cafés in Bulgarien und Seniorenspielplätze in Polen gebaut werden?

Solange der Staat, und damit sind in diesem Fall sämtliche Ebenen von der Gemeinde bis hin zur EU gemeint, Geld ausgibt, um Projekte zu bezahlen, die zwar ganz hübsch, aber alles andere als notwendig sind, ist die angeblich ach so schlimme Krise in Wahrheit alles andere als groß.

Nicht nur sonntags reden Politiker gern von Subventionsabbau. Tatsächlich geschieht in dieser Hinsicht wenig bis nichts. Weiterhin wird für unnötige Dinge massenhaft Geld ausgegeben. Unser Geld. Nur für wirklich Wichtiges wie beispielsweise eine spürbar bessere Bildung junger Menschen hat der Staat angeblich nach wie vorleider, leider nicht genug Mittel.