Der Streit um den Wohnpark Ahrenswohlde, der jetzt beigelegt zu sein scheint, zeigt drei Dinge.

Erstens, dass es sich bei jenen, die sich gegen neue Windräder in ihrer Nachbarschaft einsetzen, nicht immer um hemmungslose Egoisten handeln muss. Denn wie sich gezeigt hat, war an den Anlagen tatsächlich etwas kaputt - das Geräusch der Mühlen also tatsächlich zu laut und damit eine Belästigung. Die Anwohner haben zu Recht darauf hingewiesen und mit ebensolchem Recht konnten sie erwarten, dass das Problem gelöst wird.

Zweitens zeigt die Kontroverse, dass es für die saubere Energie durchaus gesellschaftliche Mehrheiten gibt. Und diese zeigt sich hier nicht nur in der parteiübergreifenden Zustimmung von links bis rechts, sie lässt sich sogar in einer Bürgerbefragung ermitteln. Und das in einer Gemeinde, in der zuvor massiv Stimmung gegen neue Windräder gemacht wurde. Eine Mehrheit hat trotzdem für das Repowering gestimmt. Und das ist gut so.

Schließlich, und das ist eine dritte Lehre, die man aus dem Beispiel ziehen kann, müssen die Anlagen auch rentabel sein. Erst recht dann, wenn die Förderung der Windenergie gekürzt werden soll. Gewinnbringend können die Parks aber nur sein, wenn sie technische Fortschritte umsetzen können. Das ist letzten Endes wichtiger als die Nachtruhe auf dem Land. Wie sollen sonst jemals die Ziele zum Klimaschutz erreicht werden?