Ein Universalrezept für ein gutes Stadtmuseum gibt es nicht. Jedes Haus muss letztlich selbst einen Weg für sich finden, seine Exponate in der bestmöglichen Form dem Publikum zu präsentieren.

Schließlich unterscheidet sich die Geschichte der einzelnen Orte ja auch stark voneinander.

Dennoch können die drei Beispiele aus den Museen in Lörrach, Haldensleben und Kaufbeuren dem Buxtehude-Museum Anregungen für eine inhaltliche Neuausrichtung liefern. Alle drei Museen stellten früher die Stadtgeschichte in ihrer ganzen Vielfalt dar - und waren damit Museen, denen ein Gesicht, ein Schwerpunkt und ein unverwechselbarer Charakter fehlte.

Nun muss der Schnitt nicht so drastisch wie in Lörrach ausfallen, wo sich nur zehn Prozent der alten Sammlung in das neue Konzept retten konnten. Aber etwas mehr Schwerpunktbildung könnte dem in die Jahre gekommenen Buxtehude-Museum ganz sicher auch nicht schaden.

Dieser Schwerpunkt wird sich aber nicht aus dem Hut zaubern lassen, er erfordert lang andauernde Überlegungen, an denen bestenfalls eine breite Basis beteiligt ist. Als Has'-und-Igel-Stadt läge es sicherlich auf der Hand, das Thema "Märchen" als einen möglichen Schwerpunkt zu wählen. Inwiefern es tatsächlich die Funde aus dem altsächsischen Gräberfeld sein könnten, wird sich zeigen, wenn die Stücke vollständig ausgewertet sind.

Besuchern würde ein Museum mit Schwerpunkt jedenfalls entgegen kommen. Dann wüsste jeder, was ihn hinter den Mauern erwartet.