Die Aussagen der Vorsitzenden der Buxtehuder Sportvereine machen eines deutlich: Sie haben tatsächlich Angst.

Angst davor, wie sich der Ganztagsbetrieb an den Grundschulen auf ihre Übungszeiten auswirkt, wie sich ihre Mitgliederzahlen entwickeln werden und was das alles für ihre gesamte Vereinsstruktur bedeutet. Denn spätestens wenn im übernächsten Schuljahr die Ganztagsbetreuung an den ersten Buxtehuder Schulen startet, ist auch dem letzten Sportverein klar, dass er nicht einfach so weitermachen kann wie bisher. Sie alle stehen vor der grundsätzlichen Frage, wie es um ihr Überleben bestellt ist. Sie sind diejenigen, für die die Umstellung an den Grundschulen die größte strukturelle Veränderung bedeutet.

Das Wichtigste ist deshalb, dass Stadt, Schulen und Vereine jetzt gemeinsam überlegen, wie sie eine Kooperation gestaltet können. Dabei darf es keine Tabus geben, jeder muss offen seine Ängste und Bedenken äußern dürfen, ohne als Verhinderer oder uneinsichtiger Kritiker zu gelten. Alle Eventualitäten müssen bedacht werden, denn nur so kann am Ende etwas wirklich Gutes herauskommen.

Bisher scheint das in Buxtehude gut zu funktionieren. Die Vereine sind frühzeitig in die Beratungen eingebunden worden, bis zum Sommer des kommenden Jahres müsste es deshalb durchaus möglich sein, ein Gesamtkonzept zu entwerfen. Ob damit alle letztlich zu hundert Prozent glücklich sind, steht auf einem anderen Blatt. Um Kompromisse wird niemand herumkommen.