Die Imker im Kreis Stade machen mobil. Sie wollen mit einer neuen Strategie den Befall ihrer Bienenvölker durch die asiatische Varroa-Milbe in den Griff bekommen.

Seit drei Jahrzehnten sind diese Killermilben ein Riesenproblem, das inzwischen weltweit ausufert. Dass die Stader Bienenzüchter und Hobby-Imker unermüdlichen Optimismus beweisen und immer wieder neue Versuche starten, ein leidiges Problem zu bewältigen, verdient Hochachtung. Damit sind sie Vorbild auch für den Imkernachwuchs. Denn es gibt in Sachen Varroa-Milbe viele wissenschaftliche Forschungsprojekte, die bislang nicht den großen Erfolg erzielten.

Mit einer durchdachten Idee, erschwinglicher Technik und jahrelanger Erfahrung wollen die Stader Bienenexperten nun ihren Langzeitversuch nach dem Honigschleudern in diesem Jahr starten. Es bleibt zu wünschen, dass die mühevolle Arbeit an der Basis am Ende von Erfolg gekrönt wird. Den Nutzen haben letztlich nicht allein die Imker beim Bestäubungs- und Honiggeschäft. Wir alle profitieren von gesunden Bienen, ganz gleich ob Honigbienen oder Wildbienen in Wald und Flur.

Auch die Idee, die Wolfram Klein vom Obstbauversuchsring in Jork im Alten Land mit den Obstbauern umsetzen will, ist ebenfalls ein einfacher Schritt, der große Wirkung haben könnte. Blühstreifen-Projekte, die Bienen stark und widerstandsfähig halten, sollten wir alle, wenn möglich, in unseren Gärten realisieren.