Kaum hat sich die kleine Basira in Deutschland so richtig eingelebt, muss sie wieder zurück in ihre Heimat. Dorthin, wo seit Jahren Krieg herrscht.

Die kleine schüttelt ängstlich den Kopf, wenn man sie fragt, ob sie sich freue, zurückzukehren. Dabei sieht sie in wenigen Tagen ihre Mutter, ihre Geschwister und ihren Onkel wieder. Ihr Vater hatte die Familie bereits verlassen, als das kleine Mädchen noch in ihrer Heimat war. Wo er jetzt ist, weiß keiner so genau. Er soll in einem Gefängnis im Iran sitzen. Umso wichtiger ist die Hilfe, die Basira und ihre Familie weiterhin aus Deutschland bekommen. Das Harburger DRK hat nicht nur eine Wohnung für die Familie im Zentrum von Kunduz finanziert, sondern wird auch für die Schulausbildung der Kleinen zahlen. Jamal Said will Basira regelmäßig besuchen und schauen, wie es ihr geht.

Ohnehin kann der Einsatz der gesamten Familie Said nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die 15-Jährige Tochter Banafsheh teilte sich zwei Jahre lang ein Zimmer mit der Kleinen, verzichtete auf ihre Privatsphäre. Mutter Fahima umsorgte Basira wie ihre eigene Tochter, egal wie viel Kraft sie investieren musste. Die Familie aus Stade hat großen Anteil daran, dass Basira wieder lachen kann. Umso schwieriger dürfte der Moment werden, in dem sie Basira Lebewohl sagen müssen. Doch warum muss das kleine Mädchen nun eigentlich gegen ihren Willen zurück ins Krisengebiet? Die Antwort ist leider einfach. Man darf einer leiblichen Mutter nicht einfach die Tochter wegnehmen.