Feuerwehren im Landkreis Stade sind bei knapp 20 Brauchtumsfeuern als Veranstalter oder Aufpasser dabei. Arbeit beginnt schon vor Veranstaltung.

Stade/Buxtehude. Wenn in den kommenden Tagen die Osterfeuer brennen, sind die Feuerwehrleute im Landkreis Stade in erhöhter Alarmbereitschaft. Doch die Arbeit für die Feuerwehren beginnt in vielen Orten schon vor der eigentlichen Veranstaltung, sagt Kreisfeuerwehrsprecher Stefan Braun. Die freiwilligen Einsatzkräfte sind in diesem Jahr an knapp 20 Brauchtumsfeuern im Landkreis Stade beteiligt.

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie die Feuerwehr an einem Osterfeuer beteiligt wird. Entweder ordnet die Gemeinde bei der Genehmigung des Feuers eine Brandsicherheitswache als Auflage an. Das geschieht in der Regel bei größeren öffentlichen Veranstaltungen. Oder die Feuerwehr ist selbst Ausrichter des Osterfeuers. Dann beginnt die Arbeit der Einsatzkräfte schon einige Wochen vor Ostern. Die Feuerwehr selbst muss dafür sorgen, dass das Feuer angemeldet und genehmigt wird.

Dann wird der Termin im Ort bekannt gegeben, damit jeder seinen Grün- und Strauchschnitt anliefern kann. Während die Dorfbewohner anliefern, schaut die Feuerwehr zwischendurch nach dem Rechten, sortiert bereits ein wenig vor. Die eigentliche Arbeit beginnt dann etwa eine Woche vor dem Osterfeuer. Das Brenngut wird zusammengeschoben, gesichtet und sortiert. Verbrannt werden dürfen nur natürliche und unbehandelte Gehölze. Verboten sind Holzkisten, Paletten, Möbel, Bauholz oder Laminat.

In vielen Orten des Landkreises wie zum Beispiel in Agathenburg bewachen vor allem junge Feuerwehrleute den Feuerplatz rund um die Uhr. Der Grund dafür sei, dass das Gehölz nicht schon früher angesteckt werden soll, sagt Feuerwehrsprecher Braun. Kurz vor dem Tag des Osterfeuers wird das gesamte Material erneut zusammengeschoben und geschichtet. So sollen vor dem Anzünden Tiere verscheucht werden, die es sich eventuell in dem Haufen gemütlich gemacht haben.

Egal, ob die Feuerwehr selbst Veranstalter ist oder ob sie für die Sicherheitswache beauftragt wurde, kundschaftet sie vorher allein oder gemeinsam mit der Polizei die Umgebung aus. In der Regel sind die Osterfeuer auf freien, großzügigen Flächen außerhalb des Ortes. Der Vorteil ist, dass sich keine Gebäude in der Nähe befinden, die eventuell Feuer fangen könnten.

Der Nachteil: Mit der Wasserversorgung ist es nicht immer ganz einfach. Deshalb schauen die Feuerwehren vorher, wo sich der nächste Hydrant beziehungsweise die nächste Wasserstelle befindet. In diesem Zusammenhang wird dann auch entschieden, ob ein Tanklöschfahrzeug erforderlich ist. Bei eigenen Feuern sorgt die Feuerwehr dafür, dass das Material ordnungsgemäß angezündet wird, ansonsten wird dies den Veranstaltern überlassen. Wer ein Osterfeuer entzündet, sollte darauf achten, dass kein Brandbeschleuniger verwendet wird. "Die Gefahr einer großen Stichflamme ist sehr hoch", sagt Kreisfeuerwehrsprecher Braun.

Während des Feuers sorgt die Feuerwehr dann für einen ordnungsgemäßen Ablauf. Die Helfer achten darauf, dass nichts passiert, wenn Kinder oder angetrunkene Gäste in der Nähe des Feuers sind. Außerdem haben die Feuerwehrleute möglichen Funkenflug oder Qualmentwicklung im Blick. Wenn das Feuer aus ist, dann ist die Arbeit der Feuerwehrleute in der Regel vorbei. Sie löschen die letzte Glut und rücken ab.

Sind sie selbst Veranstalter, lassen sie es hingegen kontrolliert abbrennen. Asche und mögliche Reste werden in jedem Fall erst am nächsten Tag entsorgt. In vielen Orten im Landkreis Stade richtet die Feuerwehr das Osterfeuer selbst aus, um die Ortsgemeinschaft zu stärken. Das gehöre zu dem Ansinnen der Feuerwehr, etwas für das Ortsleben zu tun, sagt Feuerwehrsprecher Braun.

Die traditionellen Osterfeuer brennen an vielen Orten im Landkreis Stade. Das Hamburger Abendblatt hat eine Auswahl der Veranstaltungen zusammengestellt, die am Festwochenende geplant sind.

Sonnabend, 7. April

Deinste Kirchweg, 19.30 Uhr

Stade Adolf-Ravelin-Platz, 19 Uhr

Buxtehude Am Heidebad, 17 Uhr

Ahlerstedt In der Heide, 19.30 Uhr

Burweg Sportplatz Burweg, 19.30 Uhr

Assel Hafen Assel, 19 Uhr

Kranenburg Sandkuhle Kranenburg, 19.30 Uhr

Guderhandviertel Am Wetternweg, 20 Uhr

Dollern Gerstenkamp, 19.30 Uhr

Horneburg Kleiner Horner Damm, 18 Uhr

Bargstedt Stühkamp 5, 19.30 Uhr

Fredenbeck Auf dem Lieths, 19.30 Uhr

Sonntag, 8. April

Nottensdorf Freizeitpark Nottensdorf, 20 Uhr

Wiepenkathen Hinter dem Festplatz, 19 Uhr

Großenwörden Seestraße, 20 Uhr

Oldendorf Am Weißenmoor, 19.30 Uhr