Seit es in Buchholz einen Wochenmarkt gibt, kauft Cicely Ahlborn dort saisonale Erzeugnisse ein

Selbstsicher, als wäre der Wochenmarkt in Buchholz ihr Tanzsaal, schreitet Cicely Ahlborn zwischen den Ständen mit Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse hindurch. Ihr wichtigstes Accessoire am Sonnabend ist der Weidenkorb. "Plastiktüten will ich nicht, es ist ja allgemein bekannt, dass sie die Umwelt belasten. Außerdem wohne ich nur fünf Minuten vom Markt entfernt", sagt die Ballettlehrerin. Inzwischen sei es für sie selbstverständlich, den Korb mitzunehmen.

In dem landet immer Gemüse vom Bio-Stand. Heute sind es Paprika. Beim Apfelstand besorgt sie sich Birnen und Topaz-Äpfel. "Obst kaufe ich saisonal. Erdbeeren würden mir jetzt nicht in den Korb kommen", sagt Cicely Ahlborn. Sie meint, der Genuss sei größer, wenn man nicht immer alles zu jeder Zeit esse. "Auf die Früchte freue ich mich jetzt schon", sagt die 65-Jährige. Trotz ihres wöchentlichen Marktbesuches seit mehr als zehn Jahren wird sie an den Ständen noch nicht erkannt. "Das wäre mir auch unangenehm", sagt Ahlborn.

Ihr Beruf hat Einfluss auf ihr Kaufverhalten. "Als Sportlerin bin ich körperbewusster ausgerichtet. Unabhängig davon habe ich entschieden, dass ich kein Fast Food essen möchte", sagt die Halb-Engländerin. 1980 ist sie nach Buchholz gezogen. "Zunächst gab es den schönen Markt hier noch nicht", erinnert sie sich. Doch seit er in der Fußgängerzone ist, kauft sie regelmäßig dort ein.

Bevor Cicely Ahlborn in den Norden zog, lebte sie eine Zeit lang in Großbritannien und Australien. "Ich bin wieder hergekommen, weil meine Mutter hier wohnte", sagt sie. Sie schätzt insbesondere die kurzen Wege in der Stadt: " Im Sommer fahre ich mit dem Rad zum Markt, im Winter ist es mir zu kalt. Dann nehme ich das Auto."

Aus den Markteinkäufen kocht sie frische Gerichte. Trotzdem kommt sie nur einmal in der Woche. Die restliche Zeit verpflegt sich Cicely Ahlborn aus dem Supermarkt. "So sehr ich für die Frische und Regionalität auf dem Markt schwärme - ich kann es mir als Selbstständige einfach nicht leisten, mehr als einmal pro Woche dort einzukaufen", sagt sie.