Ein Heimathaus würde Fredenbeck gut zu Gesicht stehen. Im Zentrum der Samtgemeinde fehlt ein kultureller und gesellschaftlicher Mittelpunkt, der mit bei Umsetzung der Pläne geschaffen würde. Fredenbecks Kommunalpolitiker können sich glücklich schätzen, dass es im Ort Freiwillige gibt, die das Projekt vorantreiben und mit Eigenleistung viel Geld sparen wollen.

Es ist verständlich, dass die öffentlichen Gelder in Zeiten von leeren Kassen der Kommunen nicht fröhlich pfeifend verteilt werden. Doch einige Argumente der Kritiker sind nicht nachvollziehbar. Fredenbeck brauche kein Haus für die Dorfgemeinschaft, hieß es. Schließlich gebe es in Wedel ein Dorfgemeinschaftshaus, in Kutenholz, Schwinge und auch in Helmste.

Gerade deshalb stellt sich die Frage, warum der größte Ort kein Haus für die Dorfgemeinschaft bekommen soll. Wer beispielsweise eine private Feier plant und das Dorfgemeinschaftshaus in Kutenholz mieten möchte, muss lange vor der Feier planen. Das Haus ist gut gebucht.

Die Vorschläge zur Nutzung des Hauses vom Förderverein "De olen Hüüs", aber auch von den Grünen, beinhalten zudem viele Vorteile, die das Leben in Fredenbeck noch lebenswerter machen würden. Mit Blick auf den demografischen Wandel könnte ein derartiges kulturelles Zentrum ein Grund für junge Familien sein, nach Fredenbeck zu ziehen. Um das Großprojekt zu stemmen, sollten alle Fredenbecker an einem Strang ziehen. Das gilt auch für die Kommunalpolitiker.