Der Stader Seehafen ist eine Riesenchance für die Hansestadt und für das Umland. Mit der richtig geplanten Hinterlandanbindung eröffnet der Seehafen auch für kleine und mittlere Betriebe ein immenses Potenzial.

Und dies sind die Betriebe, die die Hansestadt so dringend braucht, um ihre desolate Kasse in Ordnung bringen zu können. Sie führen regelmäßig, und damit planbar für die Stadt, ihre Gewerbesteuer ab. Richtig planen bedeutet, und darüber sollten sich alle Beteiligten im Klaren sein, ein Planen mit den Menschen, nicht über ihre Köpfe hinweg. Denn das bringt in den meisten Fällen böses Blut.

Von der weiteren Entwicklung des Stader Hafens kann auch der vom Landkreis Stade so sträflich vernachlässigte Norden des Kreises nur profitieren. Ein pulsierender Hafen bringt Arbeitplätze. Arbeitsplätze, die die Menschen in Nordkehdingen mindestens genauso dringend brauchen wie die Stader selbst. Gerade jetzt hat der Kreis mit seiner Absage an die Erweiterung des Natureums wieder deutlich gemacht, welchen Stellwert er dem Nordkreis beimisst.

Ein pulsierender Seehafen in Stade, der Beschäftigung bringt, könnte dieses Desinteresse des Kreises wenigstens zum Teil kompensieren. Und mit dem Hamburger Hafen-Unternehmen Buss hat der Stader Seehafen einen ersten, aber immens wichtigen Schritt in Richtung Wirtschaftsmotor gemacht. Jetzt muss auch der Bund die Chancen, die der Hafen für Stade eröffnet, erkennen und die Weichen richtig stellen.